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Video-Aufnahme eines sechs Tage alten Wurfes
Hier habt ihr einmal die Möglichkeit in ein echtes kleines Kaninchennest hinein zu schauen. Die Kleinen sind zwar nicht ganz so davon begeistert aber der „Dreh“ dauerte auch nur sehr kurz.
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Die Babys werden nur circa 1- bis 2-mal am Tag gesäugt. Sind die Kleinen gut genährt, erkennt man dies an dem sogenannten „Milchbauch“. Sehen die Jungen allerdings faltig aus, kann das ein Zeichen dafür sein, dass die Mutter sich nicht genügend um sie kümmert oder sie zu wenig Milch hat. Kaninchenmilch ist „eine hoch konzentrierte Kraftnahrung“! Sie enthält 4-mal so viel Eiweiß wie Kuhmilch, ist 5-mal so fett und enthält 5-mal so viel Kalzium! Das ist auch der Grund dafür, dass sich die Kleinen schnell und gut entwickeln, obwohl sie nur so wenig gesäugt werden!
Allerdings kann es auch passieren, dass eins der Babys aus dem Nest krabbelt, genauer gesagt aus dem Nest gezogen wird, während es nach dem Säugen noch an der Zitze der Häsin hängt. Leider ist das dann das Todesurteil für das Kleine, da es ohne die Nestwärme rasch auskühlt und erfriert.
Zwischen dem 4. und 5. Tag haben sich kurze, ganz dicht anliegende Haare gebildet und die spätere Fellfärbung ist erkennbar.
Zwischen dem 9. und 14. Tag öffnen sich die Augen und die Ohren. Die Kleinen haben nun flauschiges Baby-Fell und ganz besonders Mutige verlassen zum ersten Mal das Nest.
Ab der 3. Woche ist der Erkundungsdrang der Kleinen deutlich ausgeprägt, sie verlassen nun immer öfters das Nest. Die Körperbeherrschung nimmt zu und sie beginnen feste Nahrung aufzunehmen.
Zwischen der 4. und 5. Woche nimmt die Milchleistung der Mutterhäsin langsam ab und die Verdauung der Kleinen stellt sich langsam auf die feste Nahrung um. Die „Heranwachsenden“ müssen nun viele Möglichkeiten zum Toben bekommen, damit sich Herz, Lunge und die Muskeln kräftigen können!
Ab der 6. Woche erfolgt die völlige Umstellung auf feste Nahrung.
Ab der 7. bis 8. Woche sind die Kleinen völlig selbstständig und bereit, in ihr neues Zuhause zu ziehen.
Hin und wieder kann es auch schon einmal passieren, dass eine Kaninchenmama eines ihrer Jungtiere mangels Milch oder aus anderen Gründen nicht weiter versorgt. In diesem Fall habe ich schon mehrmals Glück gehabt, dass zur selben Zeit eine andere Mutter gerade bereit war, den kleinen „Fremdling“ mitzuversorgen. Das nenne ich wahres soziales Verhalten!
Sollte keine „Ersatz-Mama“ vorhanden sein, kann man sehr behutsam versuchen, dass Kaninchen-Baby von Hand aufzuziehen. Das ist aber sehr, sehr kompliziert, da die Ersatzmilch nicht die Qualität der Muttermilch besitzt. Erst durch einen Zusatz in der Muttermilch erzeugt das Jungtier das sogenannte „Milchöl“. Das Milchöl ist eine Fettsäure, die antimikrobiell wirkt und Mikroorganismen abtötet. Sie wird im Magen der kleinen Kaninchen gebildet. Fehlt der Zusatz der Muttermilch in der Ersatzmilch, kann das Jungtier später öfters unter Verdauungsbeschwerden leiden.
Damit sich trotzdem eine Magen-Darm-Bakterienflora entwickeln kann, sollte ihr dem Jungtier ab der dritten Woche Kot-Kügelchen von der Mutter zu fressen geben.
Wenn man von einer Fortpflanzungszeit von zirka neun Monaten ausgeht, kann eine Kaninchenmama sechs Würfe und circa 30 Jungtiere gebären.
Extrem wichtig!!! Häsinnen können bereits nach 12 Stunden wieder neu gedeckt werden. Deshalb solltet ihr, wenn ihr die Schwangerschaft bemerkt, den Rammler eine Woche „vor“ dem geplanten Wurf aus dem Käfig nehmen und separat setzen. So kann sich die Häsin in Ruhe auf die Geburt vorbereiten.
Dazu wird sie versuchen, eine gut geschützte Ecke zu finden und diese mit reichlich Fellhaare – die sie sich zuvor ausgerissen hat – auszustopfen. Ab jetzt heißt es: warten! Und wenn alles geklappt hat, könnte ihr Euch nach circa 30 Tagen über Kaninchennachwuchs freuen.
Dadurch, dass die Häsinnen während des ganzen Sommers trächtig ist, kann es trotz der Versorgung des aktuellen Wurfs, zu einer Frühgeburt kommen. Dabei kann es passieren, dass vor dem eigentlich errechneten Termin, tote Jungtiere geboren werden. Diese werden Direkt von der Mutter aufgefressen. Da Kaninchen nicht abortieren (= fehlgebären), werden keine unfertigen Jungtiere geboren. Kommt es während der Trächtigkeit zu Problemen oder Fehlentwicklung der Föten, werden diese von der Häsin absorbiert, also von Körper absorbiert. Ein wohl einmaliger Vorgang in der Evolution der Tierwelt.
Fassen wir kurz zusammen:
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Abgabetiere.